Zu Fuß, per Rad oder im Paddelboot
Die Altmühl lässt sich auf drei verschiedene Arten „erwandern“: auf Schusters Rappen, mit dem Drahtesel oder im Kanadier. Wandern und Radeln kann jeder. Aber fürs korrekte Paddeln bedarf es einer zünftigen Einweisung durch einen der zahlreichen Bootsverleiher im Altmühltal.
Die schönste Etappe führt durch das Tal der Ur-Altmühl von Treuchtlingen nach Dollnstein. Die Boote passieren dabei die Felsgruppe “Zwölf Apostel“, einem landschaftlichen Wahrzeichen des Naturparks Altmühltal. Für eine Mordsgaudi sowie eine Extraportion Thrill sorgen zwei künstlich angelegte Wildwasserpartien (vulgo: Bootsrutschen). Sie befinden sich zwischen Solnhofen und Dollnstein. Hier zeigt sich, wer das Paddelhandwerk wirklich beherrscht. Packt man nämlich die Sache falsch an, droht akute Kentergefahr!
Die Iphigenie von Hirschberg
Den Festsaal im Schloss Hirschberg oberhalb von Beilngries schmückt ein opulentes Gemälde. Es erzählt die Geschichte der Iphigenie, Tocher des griechischen Heersführers Agamemnon, die der Göttin Artemis geopfert wurde, damit die Schiffe nach Troja übersetzen konnten. Weil die Griechen bei ihren Jagdzügen versehentlich die heiligen Tiere der Artemis getötet hatten, zürnte die Göttin. Zur Strafe schuf sie eine Windflaute, welche die Flotte vor Anker hielt.
Warum erzählten die Schlosseigentümer ihren Gästen diese Story? Die Botschaft ist so einfach wie unmissverständlich: Wie der Name Hirschberg vermuten lässt, trafen sich hier regelmäßig Jagdgesellschaften. Die Gäste hätten sich aber vorzusehen. Sie sollten besser in die Luft zielen, anstatt das geheiligte Wild der Schlossherren zu erlegen. Die Konsequenzen wären verheerend.
Bilderbogen Altmühltal